MOUNTAINBIKE RACE-REPORT: Deutsche Meisterschaft MTB Enduro / 20. Absolute Abfahrt

Mountainbike - Wettkampf 30.-31.07.2016 "Deutsche Meisterschaft im Mountainbike-Enduro" in Schöneck -- 12.-14.08.2016 "IXS Downhill Cup - 20. Absolute Abfahrt" in Ilmenau

MOUNTAINBIKE RACE-REPORT: Deutsche Meisterschaft MTB Enduro / 20. Absolute Abfahrt

Was waren das für zwei tolle „awesome“ Wochenenden Ende Juli in Schöneck und Mitte August in Ilmenau!

30.-31.07.2016 „Deutsche Meisterschaft im Mountainbike-Enduro“ in Schöneck

Das nächste Rennen nach Tabarz sollte gleich wieder eine Deutsche Meisterschaft sein, allerdings im Bereich-Enduro in der Bikewelt Schöneck. Im Gegensatz zum Downhill werden hier Entfernungen zwischen 30 – 40km zurückgelegt. Zwischendrin werden immer wieder Wertungsprüfungen, sogenannte Stages, gefahren. Nur diese Stages werden zeitlich gemessen. Danach werden alle Zeiten zusammenaddiert. Wer in Summe die schnellste Zeit gefahren hat, ist der Sieger. Eigentlich ganz einfach!

Dieses Rennen war erst mein Zweites überhaupt in dieser Disziplin, da mein voller Fokus auf dem Downhill liegt. Zum Training bin ich allerdings oft mit dem Enduro-Rad unterwegs. Deshalb startete ich in der „Hobby-Men“-Klasse. Diese war allerdings mit 168 Startern mehr als gut gefüllt.

Das Training am Samstag verlief ordentlich und ich kam mit den verschiedenen Stages gut zurecht. Am Sonntag zum Start regnete es allerdings leicht und einzelne Passagen wurden recht rutschig. So kam es auch, dass ich in Stage 2 ganz kurz vor der Zeitnahme stürzte und dadurch wertvolle Zeit verloren ging. Dafür kam ich in Stage 4 sehr gut voran und konnte dort die 3. Zeit in meiner Klasse einfahren. Auch in der „Elite-Men“-Klasse hätte diese Zeit noch für die Top 10 gereicht. Durch die letzten beiden Stages kämpfte ich mich so durch. Sie waren nicht schlecht, aber es hätte auch besser gelingen können. Umso überraschter war ich zum Schluss nach dem Auslesen des Transponders. Mit Platz 8 hätte ich überhaupt nicht gerechnet und war natürlich mit diesem Ergebnis sehr zufrieden. Leider habe ich von diesem Rennen keine Bilder von mir gefunden.

12.-14.08.2016 „IXS Downhill Cup – 20. Absolute Abfahrt“ in Ilmenau

Zwei Wochen später ging es dann nach Ilmenau zur „20. Absoluten Abfahrt“. Diese fand dieses Jahr als viertes Rennen des „IXS-German-Downhill-Cups“ statt. Da es sich um eine Jubiläumsveranstaltung handelte, war dieses Rennen mit über 500 Startern restlos ausgebucht. Ein schönes Rahmenprogramm am Abend mit Musikkonzerten und verschiedenen Gaudi-Rennen, war natürlich auch wieder dabei.

Am Freitag, kurz nach Mittag, traf ich in Ilmenau ein. Viele bekannte Fahrer waren schon da und so bauten die „üblichen Verdächtigen“ wieder ihr Fahrerlager auf. Gleich darauf ging es zum Training, da der Track-Walk (Besichtigung zu Fuß der Strecke) leider schon vorüber war. Diesen holte ich am Abend nach. Die Strecke wurde im Vergleich zum letzten Jahr in einigen Bereichen umgebaut. Mir gefiel sie und ich kam von Anfang damit recht gut zurecht. Einen gewissen Ruf hat Ilmenau natürlich und so wurden einige anspruchsvolle Abschnitte integriert. Die Wetterprognose für das Wochenende war gut und somit sollte mir ein plötzlicher Regenguß, wie in Tabarz, erspart bleiben.

Das samstägliche Training verlief bis auf kurze Streckensperrungen gut und ich konnte meine Linien gut finden. Somit ging ich mit einem guten Gefühl in meinen Qualifikationslauf. Dieser gelang mir auch fast perfekt und so konnte ich mich vor einige nach mir gestartete Fahrer platzieren. Das es am Ende bis auf Platz 14 nach oben geht, hätte ich nicht erwartet. Allerdings wuchs damit auch gleich der Druck für den Rennlauf am Sonntag in mir, da einige bessere Fahrer noch hinter mir platziert waren.

Bei schönem Wetter startete ich am Sonntag entspannt in das Training. Besonders schön war es, dass sich zum Rennen einige Freunde aus unserer Umgebung angekündigt hatten. Sie wollten sich so ein Rennen, mit der ganzen Atmosphäre, auch einmal anschauen. Sogar mein Teamchef Ron Richter ließ es sich nicht nehmen und tauchte mit seiner kleinen Familie in Ilmenau auf, um seine beiden verbliebenen Fahrer einmal in Action zu sehen! Die Ilmenauer Fankurve gab natürlich auch wieder ihr Bestes. Mit den legendären Motorsägen, Trompeten und allen möglichen Krachwerkzeugen wurden die Fahrer förmlich zu Tal gebrüllt.

Aufgrund meines guten Ergebnisses vom Vortag musste ich recht lange warten bis ich an der Reihe war. Um 15:50 Uhr startete ich und kam recht gut durch die Passagen. Leider stürzte ein Fahrer, welcher vor mir gestartet war, in einer unteren Passage und ich bekam die rote Flagge gezeigt. Damit war die Strecke gesperrt und mein guter Lauf war dahin. Man setzt alle Kraft in diesen alles entscheidenden Lauf. Ich bekam leichte Zweifel, ob ich noch genug Kraft für die erneute Abfahrt hätte. Man wird nämlich sofort wieder nach oben an den Start gebracht und muss noch einmal auf die Strecke.

Doch zum Glück waren diese Zweifel im Nachhinein unbegründet, denn mir gelang wieder ein guter Lauf. Im Vergleich zum Vortag konnte ich mich noch einmal um fast 1 Sekunde verbessern. Somit fuhr ich in diesem Rennen auch wieder auf Platz 14! Mein bestes Ergebnis in der diesjährgen Saison. Dafür gab es ordentlich Punkte für die Gesamtwertung.

Mit diesem tollen Ergebnis kann es jetzt für mich erst einmal in den Urlaub gehen. Das nächste Rennen findet Mitte September in Leogang (Österreich) statt. Das wird sicher auch eine tolle Erfahrung, denn ich war dieses Jahr schon zweimal dort. Im Frühjahr fand dort ein Welt-Cup-Lauf statt. Damals konnte ich die Stars der Downhill-Scene dort voll in Action erleben. Kurze Zeit später war ich mit meinem Kumpel Erik Fickelscheer für 2 Wochen in den Alpen zum Radfahren. In dieser Zeit waren wir auch in Leogang und testeten die Strecke schon einmal.

Ich bin gespannt was mich dort zum Rennen erwartet. Ihr werdet es erfahren!
Euer Erik