Mountainbike Racereport Sächs. Hochschulmeisterschaft Enduro & DrahtX
Wie in meinem letzten Bericht angekündigt, war ich am vorletzten Juni-Wochenende in regionalen Gefilden unterwegs. Am Samstag fuhr ich nach Breitenbrunn zum Sportpark Rabenberg. Dort fand im Rahmen des „Bike-Testivals“ auch die Sächsische Hochschulmeisterschaft im Enduro statt. Mit 2 Kollegen fuhr ich ins Erzgebirge, um dort für die BA Glauchau an den Start zu gehen. Im Gegensatz zu meinen gängigen Rennen im Downhill muss man beim Enduro auch Berge hinauf fahren. Deshalb habe ich auch für diesen Zweck ein separates Fahrrad, womit ich zu Hause auch gut trainieren kann. Auf dem Rabenberg fanden sich zu diesem Rennen 38 Starter ein. In meiner Klasse waren wir 26 Kontrahenten. In einer Gruppe ging es quer durch die Umgebung des Sportparks. Auf 4 verschiedenen Abschnitten (Stages) ging es dann kreuz und quer, mal steiler, mal flacher, durch den Wald. Obwohl ich teilweise bis zur halben Bewusstlosigkeit strampeln musste, kam ich recht gut zurecht. Am Ende täuschte mich mein Bauchgefühl nicht und ich konnte auf allen Abschnitten die Bestzeit fahren. Somit bin ich für 1 Jahr „Sächsischer Hochschulmeister Mountainbike Enduro“. Wer hätte das gedacht!
Zufrieden und glücklich konnte ich so nach Hause fahren. Da mir das aber noch nicht genügte, hatte ich mich auch gleich noch für den Sonntag beim 8. DrahtX-Rennen in Augustusburg angemeldet. Zu diesem Rennen habe ich eine ganz besondere Beziehung, war es doch neben Zschopau 2012 mein erstes richtiges Downhill-Rennen. Wenn ich mir die Starterliste von damals anschaue, kann ich darin viele bekannte Leute entdecken, welche ich im Laufe der Zeit kennengelernt habe und zum Teil auch richtig gute Freundschaften entstanden sind. Allerdings war mein Rennkalender in den letzten beiden Jahren zum Termin des „DrahtX“ immer schon mit anderen Rennen gefüllt. Doch dieses Jahr sollte es endlich wieder klappen.
Gegenüber meinem letzten Rennen in Augustusburg hatten sich die Schlüsselstellen im oberen Streckenverlauf kaum verändert. Nur der tretlastige Teil dort oben gab mir zu denken, da ich ja schon den Tag davor ordentlich in die Pedale hauen musste. Der untere Teil war komplett neu und schön downhill-orientiert. Dort haben die Veranstalter saubere Arbeit geleistet, was auch bei allen Startern sehr gut ankam. Nach einigen lockeren Trainingsabfahrten kam ich mit der Strecke gut zurecht. Das bestätigte sich dann auch im ersten Rennlauf. Alles lief super bis kurz vor Schluß. Dort bekam ich die rote Flagge gezeigt, da sich der vor mir gestartete Fahrer kurz vor dem Ziel im Absperrzaun verheddert hatte und nicht mehr rechtzeitig von der Strecke kam. So ein Mist aber auch, denn ich war recht flott unterwegs. Somit hieß es, noch einmal hoch und neu starten.
Bei diesem Lauf hatte ich aber ein Problem kurz vor der Baumstamm-Passage. Dort rutschte ich weg, stürzte und bekam mein Rad nach einiger Mühe wieder auf die Strecke. Damit war natürlich eine gute Zeit nicht mehr möglich. Umso erstaunter war ich, als ich im Ziel immerhin 6. von den 50 Startern war und zum Spitzenplatz nur 4 Sekunden Rückstand hatte.
Damit gab es für den zweiten Lauf nur ein Motto: Volle Attacke! Und das gelang mir auch. Mit einem schnellen, aber auch kontrollierten Lauf konnte ich mich um 7 Sekunden verbessern und gleichzeitig die 1:30 Minuten-Marke knacken. Nachdem auch die anderen fünf besser platzierten Fahrer im Ziel waren, stand fest: ich war Sieger des „DrahtX-Rennens“ 2017 mit 3 Sekunden Vorsprung!
Ich war megahappy, 2 Siege in 2 Tagen. Mit diesen beiden Erfolgen sehe ich nun positiv in Richtung der nächsten Wettkämpfe. Weiter geht es bei mir am ersten Juli-Wochenende in Österreich, im schönen Brandnertal. Dort findet dann der zweite Lauf der GDC-Serie statt. Letztes Jahr gab es dort Wetterkapriolen mit wolkenbruchartigem Regen. Nichtsdestotrotz kam ich damals mit der Strecke recht gut zurecht. Deshalb sehe ich dem Rennen auch positiv entgegen.
Wie immer werde ich mich danach melden und davon berichten.
Euer Erik
Surftipp: Freie Presse hat einen ausführlichen Artikel zum DrahtX gebracht.