Racereport #03 – Deutsche Meisterschaften im Enduro und Downhill
Der August 2018 stand stark in meinem Focus, da in diesem Monat Deutsche Meisterschaften anstanden. Los ging es am 2. Monatswochenende auf dem Rabenberg. In der Umgebung des dortigen Sportparks wurden die Strecken des Bikeparks und des umliegenden Geländes genutzt, um die DM im Fahrrad-Enduro auszutragen. Das Wetter war gut und ich fuhr relativ gelassen, aber doch motiviert ins Erzgebirge. Beim Training einiger Stages stellte ich allerdings fest, dass die Mehrheit der Zeitabschnitte sehr tretlastig und weniger abfahrtsorientiert waren. Nichtdestotrotz sah ich dem Prolog am Samstagabend freudig entgegen. Ich kam ganz ordentlich auf der Strecke zurecht und fuhr solide den Abschnitt zu Ende. Allerdings war das vermutlich nicht aggressiv genug und die offenen Kurven lagen mir auch nicht wirklich. Somit konnte ich mich nur im Mittelfeld auf Platz 26 einordnen.
Und was soll ich noch groß sagen, dass Rennen am Sonntag verlief für mich nicht viel besser. Überall ein paar Fehler und Unkonzentriertheiten kosteten wertvolle Zeit. Ich konnte mich leider nicht verbessern und musste dieses Rennen auf Platz 26 beenden. Eine enttäuschende Leistung, doch auch das kann passieren und ich nahm mir für das darauffolgende Wochenende umso mehr vor!
In freudiger Erwartung startete ich also am nächsten Wochenende in den Thüringer Wald. In Bad Tabarz, am Fuße des Inselsberges, fand hier mein Jahreshöhepunkt, die DM im Downhill, statt. Dorthin komme ich immer wieder gern, da mir die Strecke recht gut liegt. Außerdem ist es das Heimrennen meiner Freunde vom „Bergrausch-Team“. Hier findet auch immer ein tolles Rahmenprogramm statt, sodass aus dem „Bergrausch-“ auch freitags schnell mal das „Vollrausch-Team“ wird. Wie erwartet, war natürlich die komplette nationale Elite am Start (bis auf die verletzungsbedingten Ausfälle). Mein persönliches Ziel war mindestens Platz 15. Das war schon eine ordentliche Herausforderung, doch nicht unmöglich.
Für die Deutsche Meisterschaft wurde die Strecke auch wieder in einigen Passagen verändert, damit sie dem Anspruch einer Meisterschaft gerecht wird. Nach dem Track-Walk und den ersten Trainingsabfahrten kam ich mit der Strecke recht ordentlich zurecht und wollte im Seeding-Run mal sehen was so geht und wo ich gegenüber der Konkurrenz stehe. Der Lauf gelang mir recht gut, ohne dass ich ans Limit gehen musste. Ohne große Fehler kam ich ins Ziel. Umso erstaunter war ich, dass es am Ende der Qualifikation sogar zu Platz 10 reichte! Allerdings waren einige gute Fahrer noch hinter mir, sodass es für den Finallauf am Sonntag schwer werden würde, dieses tolle Ergebnis zu halten.
Zum Glück blieben die Bedingungen am gesamten Wochenende gleich und man musste sich nicht umstellen. Am Sonntag blieb ich recht entspannt und absolvierte einige Trainingsruns. Zum Rennlauf am Nachmittag war ich dann allerdings doch etwas aufgeregt, denn unter den Top 10 zur Deutschen Meisterschaft zu starten, war schon ein tolles Gefühl. Auch dieser Lauf gelang mir wieder gut und ich konnte mich zum Samstag um knapp 1 Sekunde verbessern. Im Ziel konnte mich damit vorerst auf Platz 3 einreihen und war damit ganz zufrieden. Ganz zum Ende reichte meine Zeit dann sogar für den 9. Platz. Da dieses Rennen auch noch der neuseeländische Weltcup-Fahrer Matt Walker gewann, spülte es mich in der nationalen Wertung sogar noch einen Platz nach vorn. Platz 8 bei der Deutschen Meisterschaft – unfassbar! Nach der Enttäuschung eine Woche vorher war das ein echter Kracher. Außerdem brachte mir das gleich noch 10 Weltcup-Punkte ein.
Mit diesem tollen Ergebnis, sah ich dem abschließenden Rennen der Serie, Ende September in Thale, positiv entgegen. Wie es mir dort erging werde ich demnächst berichten.
Euer Erik