Racereport – Jahresrückblick 2019
Mittlerweile ist das Jahr 2019 fast beendet und von mir gab es noch keine Renninformationen. Aber mein Fokus lag in diesem Jahr hauptsächlich auf meinem Studium, welches ich im September erfolgreich beendet habe.
Trotzdem bin ich in diesem Jahr wieder 14 Rennen gefahren, denn ein bisschen Ablenkung vom Alltag benötigt man auch. Die Ergebnisse waren leider recht wechselhaft.
Zu Beginn der Saison standen gleich 2 Europa-Cup-Rennen in Slowenien auf dem Programm. Diese verliefen für mich leider enttäuschend! Mitte April in Maribor hatte ich im Training zwei schwere Stürze, wobei ich mein Fahrrad und meine Ausrüstung erheblich zerstörte. Zwei Wochen später war ich dann in Krajnska Gora halbwegs wiederhergestellt. Allerdings hatte ich meine Sicherheit noch nicht vollständig wiedererlangt und so war ich mit Platz 21 im kleinen Finale nicht wirklich zufrieden.
Mein Hauptaugenmerk lag auch in diesem Jahr aber wieder auf dem German-Cup. Dieser begann Ende Mai beim Dirtmaster-Festival in Winterberg. Aber auch dort wollte es noch nicht laufen und nach einem Sturz gegen einen Baum blieb ich zum Glück unverletzt, doch auch hier blieb damit keine gute Platzierung. Irgendwie zweifelte ich langsam an mir, ob das in diesem Jahr noch irgendwie besser wird. Dafür kam das Rennen zwei Wochen später in Steinach gerade recht. Da dieses Rennen im Rahmen des Rookies-Cup ausgetragen wurde und damit nicht in die Gesamtwertung einging, fuhr ich ohne Druck und konnte am Ende Platz 2 belegen. Damit war das Selbstvertrauen wieder da!
Das konnte ich dann eine Woche später bei meinem „Heimrennen“ am Keilberg bestätigen. Auf der langen und recht anspruchsvollen Strecke kam ich gut zurecht und beendete das Rennen in den „Top 10“ auf Platz 9. Einen Monat später stand die „Absolute Abfahrt“ in Ilmenau an. Und auch dieses gut besetzte Rennen konnte ich auf Platz 10 beenden und wichtige Punkte für die Gesamtwertung sammeln. Aller guten Dinge waren dann drei. Auch in Bad Tabarz konnte ich im August wieder eine für mich gute Platzierung einfahren. Platz 6 ist das beste Ergebnis, was bisher für mich in dieser Klasse zu Buche steht.
Somit war ich in der Gesamtwertung wieder ein ganzes Stück nach vorn gerutscht. Beim nächsten Rennen in Innsbruck wollte ich natürlich diesen Trend fortsetzen und mich weiter nach vorn arbeiten. Allerdings zahlte ich auf der für mich neuen „Crankworx-Strecke“ Lehrgeld. Ich kam dort absolut nicht zurecht, stürzte leider im Rennlauf und konnte mich dadurch auch nicht verbessern.
So blieb dann nur noch das letzte Rennen in Thale, wo in diesem Jahr auch die Deutsche Meisterschaft im Downhill stattfand. Die Strecke in Thale und ich, wir werden wohl nie die besten Freunde! Da die Strecke technisch nicht so anspruchsvoll und auch mit vielen Tretpassagen versehen ist, gelang mir auch in diesem Jahr keine zufriedenstellende Platzierung. Platz 19 ist nicht mehr mein Anspruch! Obwohl noch eine Menge Luft nach oben ist, konnte ich in der internationalen Wertung des „German-Downhill-Cups“ Platz 10 erringen. Im nationalen Ranking sogar Platz 8. Damit konnte ich mich auch in dieser Saison wieder verbessern.
Auch im Europa-Cup hätte es für mich fast noch ein toller Abschluss werden können. In Brandnertal (Vorarlberg) konnte ich in der Quali zum ersten Mal unter die besten 30 fahren. Das bedeutet: im Rennlauf Start im „Super-Finale“. Das hatte ich bisher noch nie geschafft. Da man dort unter den Besten startet, riskierte ich etwas zu viel, stürzte, zerstörte dabei meine Bremse und konnte den Lauf nur noch austrudeln lassen. Somit blieb es am Ende bei Platz 30.
Bei ein paar Spaß-Rennen startete ich auch in diesem Jahr, wobei ich beim „Drecksau-Enduro“ im Erzgebirge wieder einen 3. Platz erringen konnte. Außerdem startete ich auch beim „Technical Enduro“ in Thalheim. Diese spezielle Art von Enduro war für mich eine Premiere. Veranstaltet wird dieses Rennen von Marco Hösel, dem ehemaligen (Mehrfach-)Weltmeister im Fahrrad-Trail. Somit erklärt sich auch der Zusatz im Veranstaltungsnamen „Technical“. Mit Platz 4 am Ende war ich dann auch ganz zufrieden.
Zusammenfassend kann ich feststellen, dass diese Saison mit einigen Höhen und Tiefen versehen war. Da ich mich aber immer mehr in meinem Grenzbereich bewege, ist die Gefahr eines Sturzes natürlich immer mehr vorhanden. Deshalb heißt es nun, die über die Jahre erlangte Erfahrung auszunutzen und darauf aufzubauen. Ich bin auf jeden Fall zuversichtlich, mein volles Potenzial noch nicht erreicht zu haben und mich noch weiter verbessern zu können. Deshalb habe ich mich auch dazu entschlossen, noch einmal neue Wege zu gehen. Nach sechs sehr schönen Jahren im „B2BA-Gravity-Team“ werde ich ab der neuen Saison für ein neues Team an den Start gehen. Dieser Schritt ist mir nicht leicht gefallen, aber ich bin zuversichtlich, dass diese Entscheidung richtig ist.
Lasst euch also überraschen!
Euer Erik