1. Die AnfÀnge
SpĂ€ter als in den umliegenden StĂ€dten, wohl aber von diesen beeinflusst, griff in der 2. HĂ€lfte des 19. Jahrhunderts die Turnerbewegung auch auf die Landgemeinden ĂŒber. Ausgelöst wurden diese AktivitĂ€ten ursprĂŒnglich vom preuĂischen Gymnasiallehrer Friedrich Ludwig Jahn, dem „Turnvater“, wie er spĂ€ter auch genannt wurde. Er sah die körperliche ErtĂŒchtigung und die Organisation in Vereinen als patriotisch und notwendig zur AbschĂŒttelung der napoleonischen Fremdherrschaft an.
Ganz so hochgesteckte politische Ziele hatten die Turner in den Landgemeinden nicht. Sie entstammten jedoch meist der Schicht der Lohnarbeiter, die in den umliegenden StÀdten ihr Brot verdienen mussten und von hier aus den Sport mit auf das Land brachten.
Am 12. August des Jahres 1881 wurde dann auch in Langenchursdorf ein erster Turnverein gegrĂŒndet. Die GrĂŒndungsversammlung fand im Gasthaus „ErbschĂ€nke“, dem heutigen Kindergarten in Langenchursdorf, statt. Drei Jahre spĂ€ter, im Jahre 1884, wurde die Fahne des Turnvereins geweiht, welche der Jungfrauenverein in Langenchursdorf gestiftet hatte. Geturnt wurde ursprĂŒnglich im Freien bei der „ErbschĂ€nke“, dessen Wirt, Ferdinand Steinbach, auch ein begeisterter AnhĂ€nger des Sportes war. SpĂ€ter verlegte man den Turnplatz an das SchĂŒtzenhaus, das Gasthaus „Zur Linde“. Bereits 1888 erfuhr die Turnerbewegung in Langenchursdorf eine deutliche Aufwertung, denn zu Ostern diesen Jahres war der Sportunterricht in den Schulen eingefĂŒhrt worden, und die Schule wandte sich nun an den Verein mit der Bitte, ob sie nicht den Turnplatz am SchĂŒtzenhaus dafĂŒr verwenden dĂŒrften. Der Bitte wurde stattgegeben.
Der erste Weltkrieg brachte das sportliche Vereinsleben völlig zum Erliegen. Einige der Turner kehrten nicht, andere als Invaliden nach Hause zurĂŒck. Doch gleich nach dem Ende des Krieges wurde die VereinstĂ€tigkeit wieder aufgenommen. Es kam wiederum zu einem Vertrag zwischen Sportlern und Schule. Diesmal ging es darum, ob die Turner die Turnhalle der 1895 erbauten, neuen Schule mit nutzen dĂŒrften. Sie durften. Der Verein widmete sich in dieser Zeit vor allem auch dem auĂerschulischen Kinderturnen, was sich natĂŒrlich auch positiv auf das Schulturnen auswirkte.
Der Verein bot ein reges Vereinsleben. Er war stĂ€ndig bestrebt, Neues auszuprobieren und mit anderen Sportlern in Kontakt zu kommen. 1921 war man dem Arbeiter- Turn- und Sportbund beigetreten, und im Jahre 1922 beteiligten sich 80 Langenchursdorfer Sportler am Bundesfest in Leipzig. Ein Jahr spĂ€ter fand ein groĂes Saalfest statt, an welchem ĂŒber tausend Besucher teilnahmen. Damit konnte sich der Verein eine betrĂ€chtliche finanzielle RĂŒcklage schaffen.
Im Jahre 1924 wurde dann ein GelĂ€nde fĂŒr einen neuen Sportplatz erworben. Dies bedeutete natĂŒrlich wieder eine groĂe Aufwertung des Vereinslebens und kam gerade recht zum 40-jĂ€hrigen JubilĂ€um der Fahnenweihe. In den folgenden Jahren legten die Sportler hier einen Badeteich an. Die dort stattfindenden sportlichen Veranstaltungen sahen mehr als 2000 Zuschauer. Hier wurde 1932 eine Ausstellungshalle aus Dresden aufgestellt, die fortan dem Verein als Turnhalle dienen sollte. Langenchursdorf hatte damit erstmalig eine richtige selbststĂ€ndige SportstĂ€tte.
2. Der FuĂball hĂ€lt Einzug in unserem Ort
Nach der Einweihung des Bades sahen sich nun unsere tatendurstigen Sportsfreunde nach neuen BetĂ€tigungsfeldern um. Der FuĂball gewann in dieser Zeit immer mehr an PopularitĂ€t und so probierten auch die Langenchursdorfer diesen neuartigen Sport aus. Im FrĂŒhjahr 1930 begannen Turner und Schwimmer hin und wieder zu kicken und fanden diesen Mannschaftssport recht interessant. Also wurde bald mit einem Gutsbesitzer in Langenchursdorf ein Vertrag abgeschlossen, in dem dieser den FuĂballern ein StĂŒck Land an der BrĂ€unsdorfer StraĂe, nahe der Flurgrenze mit BrĂ€unsdorf, fĂŒr ein FuĂballfeld zur VerfĂŒgung stellte. Der Verein kaufte eigens dafĂŒr zwei Loren und Schienen, um die notwendigen Erdarbeiten bewerkstelligen zu können. Am 5. Dezember 1931 war es dann soweit: Nach monatelanger schwerer Arbeit konnte der FuĂballplatz an der BrĂ€unsdorfer StraĂe eingeweiht werden. Fritz Vetter, der Vorsitzende der frisch ins Leben gerufenen Sektion FuĂball, hatte mit seinen Sportsfreunden Johannes Rudolph, Kurt Kirste, Hans Sichermann, Max Lindner, Ewald Böttcher, Max Weber, Walter Weise, Alfred Hösel, Kurt Vetter und nicht zuletzt dem Sportlehrer der hiesigen Schule, Karl Kirsten, den Grundstein zu der noch heute andauernden FuĂballtradition gelegt. Leider konnte diese SportstĂ€tte nur noch einen Sommer lang genutzt werden. Mit der MachtĂŒbernahme Hitlers war fĂŒr unseren, naturgemÀà der kommunistischen Arbeiterbewegung nahestehenden Arbeiterturnverein, das Aus gekommen. Am 14. Februar 1933 fand die letzte Mitgliederversammlung statt. Alle Vereine, die irgendwie mit der KPD in Verbindung gebracht werden konnten, wurden verboten, so auch unser Turnverein und damit auch dessen Sektion FuĂball.
Das gerade aufkeimende PflĂ€nzchen des Langenchursdorfer FuĂballsports wurde buchstĂ€blich von den StiefelschĂ€ften der braunen Diktatur zertreten. Der Lehrer Kirsten verlor seine Arbeit, weil er nicht in die NSDAP eintreten wollte, andere Sportsfreunde wurden wegen ihrer NĂ€he zur KPD verfolgt. Doch die Sportsfreunde lieĂen sich nicht entmutigen. Sie grĂŒndeten kurzerhand einen neuen Verein, freilich ohne die bisherige politische Aussage. So entstand der VfL Langenchursdorf, ein Verein, ĂŒber dessen Existenz heute nur noch wenige Bescheid wissen. Vorsitzender dieses Vereins fĂŒr LeibesĂŒbungen war Johannes Rudolph, Leiter der Sektion FuĂball Fritz Vetter. WĂ€hrend des 2. Weltkrieges jedoch kam dann der Sportbetrieb in unserem Ort völlig zum Erliegen, die SportstĂ€tte am Badeteich war schon mit der Auflösung des Arbeiterturnvereins enteignet worden, der angelegte FuĂballplatz verfiel. Heute ist er wieder mit Wald ĂŒberzogen und nur noch dem Kundigen erkennbar.
3. Ein erster Neuanfang
Schon unmittelbar nach Ende des 2.Weltkrieges fanden sich wieder Enthusiasten, die sich trotz aller anderen Probleme dem Sport widmeten. Bereits am 1. September 1945 konnte nach einigen Renovierungs- und Umbauarbeiten die Turnhalle ihrer Zweckbestimmung ĂŒbergeben werden.
Schon im Jahre 1946 wurde die SG Langenchursdorf gegrĂŒndet. Der Vorsitzende war Fritz Vetter, als Leiter der Sektion FuĂball fungierte Hans Layritz. Im Jahre 1949 entschloss sich der Verein, gemeinsam mit Interessenten aus den Nachbarorten, an der SchettlermĂŒhle ein GrundstĂŒck zu pachten und einen neuen FuĂballplatz anzulegen. Dazu musste eine Wiese trockengelegt werden und es standen wieder viele Eigenleistungsstunden der Sportler an. Schon im folgenden Jahr konnte der FuĂballplatz feierlich eingeweiht werden. Er war als zentrales Sportfeld fĂŒr die Orte Langenchursdorf, Falken, Langenberg und Reichenbach vorgesehen. Leider kam es nicht zu einer dauerhaften Nutzung, denn schon bald zerrissen ZĂ€nkereien und auch ein gewisser Ortspatriotismus die Interessengemeinschaft. Der Spielbetrieb kam erneut zum Erliegen.
4. Die Geschichte unserer Sektion FuĂball seit ihrer NeugrĂŒndung 1959
Am 16. Juli des Jahres 1959 fand im Gasthof „Zum Erbgericht“ in Langenchursdorf eine folgenschwere Begegnung statt: Johannes Steude, GĂŒnter Steude, Kurt Stiegler und Eberhard Oeser beschlossen, den FuĂball in unserem Ort wiederzubeleben. Es gab genug Interessenten, die Bildung einer Mannschaft bereitete daher keine Schwierigkeiten. Diese Mannschaft bestritt dann bereits am 19. Juli ihr erstes Spiel gegen die 11. Mannschaft aus Callenberg.
Das Spiel ging zwar mit 0:12 verloren, aber ein Anfang war gemacht. Das erste Tor fĂŒr unsere neue Mannschaft gelang Sportsfreund Werner Weise beim 1:6 verlorenen Spiel gegen Einheit Gersdorf II am 2. August des gleichen Jahres. Bald konnte auch der erste Sieg verbucht werden und zwar am 7. Oktober 1959 mit einem 3:2 Erfolg ĂŒber Callenberg. Das gab natĂŒrlich unseren FuĂballern Auftrieb und man beschloss, am regulĂ€ren Punktspielbetrieb in der II. Kreisklasse teilzunehmen. Am 5. MĂ€rz 1961 konnte nun unsere Mannschaft zum ersten Mal in ihrer Geschichte die TabellenfĂŒhrung in eben jener II. Kreisklasse erkĂ€mpfen und zwar nach einem spektakulĂ€ren 10:1 Sieg ĂŒber Dynamo Glauchau, wobei Manfred Parthum 5 Tore schoss.
In Ermangelung eines eigenen Platzes – der an der SchettlermĂŒhle war ja wieder aufgegeben worden – konnten unsere Mannschaften dankenswerterweise die SpielstĂ€tte in Callenberg nutzen. Da dieser Platz jedoch bald die zusĂ€tzlichen Belastungen nicht mehr aushielt, musste sich der Verein nach einem neuen Platz umsehen und fand diesen in Kuhschnappel, wo wir fortan unsere Heimspiele austrugen. Daneben jedoch wurde fieberhaft an der Wiederherstellung des Langenchursdorfer FuĂballplatzes an der SchettlermĂŒhle gearbeitet. Das erforderliche Land, immerhin ĂŒber ein Hektar, wurde den Sportlern wie schon 1949 von den Landwirten Walter Koch und Helmut Ehrig, jetzt auch mit der inzwischen notwendig gewordenen Zustimmung der LPG „Einigkeitâ zur VerfĂŒgung gestellt. Nach enormen Anstrengungen, vor allem Drainagearbeiten, konnte endlich, am 6. Oktober 1961 das neue FuĂballfeld eingeweiht werden. Als Umkleidekabine diente ein alter Bus, gewaschen haben sich die FuĂballer damals in AluschĂŒsseln, mit denen sie zuvor das Wasser aus dem nahen Erlbach geschöpft hatten. In Chemnitz karrten spĂ€ter die Sportsfreunde Abbruchsteine zusammen, die dann, nach Langenchursdorf transportiert, zum Aufbau einer Umkleidekabine dienten. An diesem GebĂ€ude sind nun in den Folgejahren immer wieder Erweiterungen vorgenommen worden.
Auch der sportliche Erfolg lieĂ nicht lange auf sich warten. Bereits in der Saison 1961/62 konnte die SchĂŒlermannschaft unter ihrem Trainer Horst Stiebitz die Kreismeisterschaft erringen. Die I. Mannschaft stand dem nicht lĂ€nger nach und erkĂ€mpfte in der Saison 1962/63 den Meistertitel in der II. Kreisklasse, ein Erfolg, der 1964/65 wiederholt wurde.
Die von Trainer Heinz Lohr gefĂŒhrte Jugendmannschaft wurde ebenfalls 1963 Kreismeister. Seit die I. Mannschaft 1965 den Aufstieg geschafft hatte, spielte sie immer in der I. Kreisklasse. Wenn auch in den Folgejahren wegen der harten Konkurrenz in dieser Spielklasse der ganz groĂe Erfolg versagt blieb, so erzielte doch unser Nachwuchs beachtliche Ergebnisse: In den Jahren 1967 bis 1977 wurden im Nachwuchsbereich drei Kreismeistertitel, drei Vize-Kreismeistertitel und zwei Spartakiadesiege erkĂ€mpft.
Das Jahr 1969 war das Jahr des 10-jĂ€hrigen JubilĂ€ums unserer Sektion FuĂball in Langenchursdorf. Die Sportsfreunde konnten auf eine durchaus erfolgreiche Dekade zurĂŒckblicken. Dies galt nicht nur im Sinne der sportlichen BetĂ€tigung, sondern auch auf dem Felde der sonstigen gemeinschaftlichen TĂ€tigkeit im Verein. AnlĂ€sslich der JubilĂ€umsfeier fand ein Spiel gegen die Vertretung des ASK VorwĂ€rts Frankenberg (damals DDR-Liga) statt. Auch die Bezirksklassemannschaft der BSG Stahl Callenberg war zu Gast. Veranstaltungsort der Feierlichkeiten war selbstverstĂ€ndlich das Vereinsheim an der SchettlermĂŒhle, welches in den letzten Jahren vor der 10-Jahr-Feier immer wieder erweitert und verbessert werden konnte. 1967/68 errichteten die FuĂballer die Kantine. 1969 kamen ein Waschraum mit Duschen und ein Schiedsrichterraum dazu.
Die 70er Jahre begannen, wie die 60er geendet hatte: Erfolge waren vor allem den Nachwuchsmannschaften beschieden. Im Jahre 1975 ĂŒbernahm Heinz GrĂ€nz die I. Mannschaft als Ăbungsleiter und baute in den Folgejahren eine recht schlagkrĂ€ftige Truppe auf, der zwar der Meistertitel versagt blieb, die jedoch des öfteren den sogenannten Favoriten ein Bein stellen konnte. Der enorme Spielbetrieb strapazierte natĂŒrlich den FuĂballplatz. So machten sich 1978 umfangreiche Meliorationsarbeiten erforderlich, um auch weiterhin eine hochwertige SpielstĂ€tte zur VerfĂŒgung zu haben.
Doch nicht nur der Rasen wurde gepflegt, die RĂ€ume, die der Geselligkeit dienten, kamen ebenfalls nicht zu kurz. Bereits 1976/77 hatten die Sportsfreunde einen neuen Klubraum an die Kantine angebaut. Da die FuĂballer zu feiern verstehen, richten sie auch seit 1978 alljĂ€hrlich ein Sommerfest aus, zu dem alle Freunde des FuĂballsports immer willkommen sind. Der Erlös trĂ€gt zur Erhaltung der SportstĂ€tte nicht unerheblich bei. NatĂŒrlich sind alle diese AktivitĂ€ten nur durch den ehrenamtlichen Einsatz der Sportsfreunde und vor allem auch der Frauen der FuĂballer möglich. So war es auch nicht verwunderlich, dass die 20-Jahr-Feier 1979 ein groĂer Erfolg wurde, der die FuĂballer anspornte, die in den Folgejahren anstehenden Aufgaben anzugehen. ZunĂ€chst hatten sich die Drainagearbeiten der Vergangenheit als unzureichend erwiesen. Also beschloss man kurzerhand, den FuĂballplatz völlig neu zu erstellen und ausreichend zu meliorieren.
Dank des Einsatzes der Sportler und der Hilfe der Gemeinde, der LPG und der VTS Oberlungwitz konnten diese Arbeiten in den Jahren 1982 und 1983 bewĂ€ltigt werden. Am 1. Mai 1983 wurde das Spielfeld durch den EhrenanstoĂ der BĂŒrgermeisterin Gerda Tippmar eingeweiht. Das Eröffnungsspiel fand, und auch das war schon Tradition, gegen Callenberg statt.
Die Sektion FuĂball erfreute sich in den 80er Jahren groĂen Zuspruchs. Je eine Kinder-, Knaben-, SchĂŒler-, Jugend- und Juniorenmannschaft bildeten den Nachwuchsbereich, die MĂ€nner spielten in der I., II. oder in der „Alte Herren“-Mannschaft. Die Nachwuchskicker konnten beispielsweise unter den Trainern Stefan und Uwe Held beachtliche Erfolge erringen. So scheiterten die Junioren 1986 nur knapp und unglĂŒcklich mit 0:1 im Spartakiade-Endspiel gegen Hohenstein-Ernstthal, nachdem im Verlauf des Wettbewerbes solche spielstarken und höherklassigen Mannschaften wie Lichtenstein und St. Egidien ausgeschaltet werden konnten. Trainer Stefan Held fĂŒhrte 1987 die SchĂŒlermannschaft zur Vizemeisterschaft. NatĂŒrlich wurde auch das Vereinsheim wieder etwas verĂ€ndert und erweitert. 1988 konnten ein gröĂerer Duschraum, Toiletten und weitere RĂ€ume ihrer Bestimmung ĂŒbergeben werden.
Dies geschah vor allem im Hinblick auf das 30-jĂ€hrige JubilĂ€um der Sektion im Jahre 1989. Wieder trafen sich die alten Haudegen und die jungen Recken zum Feiern. Auch die FuĂballschuhe wurden geschnĂŒrt und zahlreiche Spiele standen auf dem Programm. Damals hĂ€tte es noch keiner fĂŒr möglich gehalten, was ein Jahr spĂ€ter Wirklichkeit werden sollte: Das erste Duell mit einer Mannschaft aus dem „Westen“, aus Niedererlenbach bei Frankfurt am Main. Das Spiel hier in Langenchursdorf am 13. April 1990 ging zwar mit 2:8 verloren, aber der Symbolwert dieser Begegnung wog schwerer. Das RĂŒckspiel fand am 28. Oktober des gleichen Jahres in Niedererlenbach statt. 8:4 lautete schlieĂlich das Endergebnis zugunsten der Gastgeber, doch werden die drei lustigen Tage in Frankfurt allen, die dabei waren, wohl stets guter Erinnerung bleiben.
Der 18. April 1991 stellt wieder einen Meilenstein in der Geschichte des FuĂballes in unserem Ort dar. Die Spielunion Langenberg/Langenchursdorf wurde ins Leben gerufen. Besonders den Sportsfreunden Andreas Ahrensdorf, Joachim Jeschar und Christian Vogel als den Vertretern des LSV Langenberg/Falken ist die reibungslose Vereinigung beider Vereine auf der Ebene der Sektion FuĂball zu danken. Am 1. Mai 1991 fand bereits das erste gemeinsame Spiel statt.
Die Spielsaison 1992/93 verlief fĂŒr unsere I. Mannschaft ĂŒberaus erfolgreich. Am Ende stand der Vize-Kreismeistertitel mit nur drei Punkten RĂŒckstand auf den Spitzenreiter Mosel zu Buche. Unsere II. Mannschaft konnte den 4. Tabellenplatz in der II. Kreisklasse erringen. So gut diese Ergebnisse auch immer waren, so lag doch besonders fĂŒr die I. Mannschaft unter ihrem Trainer Bernd Zimmermann der Wermutstropfen darin, dass der Aufstieg in die Kreisliga mit dem 2. Tabellenplatz eben knapp verfehlt wurde. In der Saison 1993/94 wurde die I. Kreisklasse in zwei Staffeln untergliedert, da einige Mannschaften aus dem ehemaligen Kreis Chemnitz/Land hinzukamen. In der Staffel 2 konnte unsere I. Mannschaft vom 6. Spieltag an ĂŒber zwölf Wochen die TabellenfĂŒhrung behaupten, musste sich dann aber doch dem spielstarken Team aus Oberfrohna geschlagen geben und belegte wieder einmal Platz 2. Dieses Ergebnis reichte fĂŒr den Einzug in die neu zu bildende II. Kreisliga. Die II. Mannschaft errang einen 6. Platz in der II. Kreisklasse. Das Jahr 1994 brachte auch sonst viele bedeutende Ereignisse mit sich. Zum einen war da das spektakulĂ€re Spiel gegen die ehemaligen Oberligakicker des FSV Zwickau, denen ein leistungsgerechtes 2:2 abgetrotzt werden konnte, wobei nicht unerwĂ€hnt bleiben soll, dass unsere Mannschaft durch Andreas Ahrensdorf und Marko BrĂ€uer mit 2:0 in FĂŒhrung ging. Auch ein erstes internationales Derby stand auf dem Programm: Bei einem Turnier in Neukirchen/Ăsterreich belegte unsere Vertretung einen hervorragenden 2. Platz unter sechs Mannschaften aus Deutschland und Ăsterreich und stellte mit Marco Wittig (7 Treffer) den erfolgreichsten TorschĂŒtzen des Turniers – und mit Dirk Vogel den am schwersten verletzten Spieler (Nasenbeinbruch).
Aber trotzdem zeugt schon allein diese Ausfahrt mit all ihren schönen Erlebnissen von dem hervorragenden Klima in unserem Verein. Nicht nur, dass die Sportsfreunde mit ihrem Sommerfest zur Bereicherung des dörflichen Gemeinschaftslebens einen unschĂ€tzbaren Beitrag leisten, bald wurden auch noch Schlacht- und Weinfeste organisiert. Die Weihnachts- und Faschingsfeten gestalteten sich seit jeher zu wahren Kulturereignissen, spielten doch einige FuĂballer, die der Handhabung diverser Musikinstrumente mĂ€chtig waren, zur Unterhaltung auf. Besonders sollen an dieser Stelle die vielen fleiĂigen Helfer erwĂ€hnt werden, die nicht nur zu Feierlichkeiten, sondern auch Woche fĂŒr Woche Dienst in der Kantine tun und damit stets fĂŒr das leibliche Wohl unserer Sportler und unserer GĂ€ste sorgen.