Mountainbike Race-Report: Bayerische Meisterschaft in Frammersbach
Eine Woche nach der Deutschen Meisterschaft in Todtnau ging es Anfang Juli gleich nur nächsten (kleineren) Meisterschaft in den nordwestlichsten Zipfel Bayerns. Meine Freundin und mein Vater begleiteten mich dahin. Bei diesem Rennen war ich auch letztes Jahr schon dabei. Leider stürzte ich damals im Rennlauf und verfehlte damit das Podest. Das wollte ich dieses Jahr, als Linzenzstarter, besser machen!
Wie auch schon letztes Jahr war die Organisation des Fahrerlagers erstklassig! Herrlich über dem Ort gelegen, gab es Strom, ausreichend Dixis und auch Duschen. Und das alles im Startgeld inbegriffen! Der Wetterbericht sagte allerdings ein extrem heißes Wochenende voraus, was dann auch eintraf. Somit war die kalte Dusche neben dem Wasserhahn ein stark genutztes Objekt. Da die Anmeldung schon im Februar öffnete, ich meine Lizenz aber erst im März erhielt, war ich noch in der Hobbyklasse gemeldet. Eine Ummeldung war zwar noch möglich, meinen Qualifikationslauf musste ich allerdings in der Hobbyklasse fahren. Zum Rennlauf sollte ich dann aber bei den „Lizenzern“ starten.
Aber nun zum Rennen:
Die Strecke war fast die Gleiche wie letztes Jahr und nicht zu anspruchsvoll. Durch die extreme Trockenheit war sie aber sehr staubig und damit auch in einigen Passagen rutschig. Das Training verlief unspektakulär und ich kam recht gut zurecht. Aufgrund der „nur“ ca. 220 Starter musste man auch nicht zu lange warten und ich konnte genügend trainieren. Wahrscheinlich war ich etwas zu relaxt, denn dieser Lauf ging total daneben. In der offenen Wiesenkurve überholte mich mein Hinterrad und ich lag zum ersten Mal. Im unteren Waldstück dann das nächste Missgeschick! Nachdem ich wieder auf der Strecke war, ließ ich den nachfolgenden Fahrer passieren und fuhr mit einer Zeit von 2:51min als Letzter durchs Ziel.
Leider war dieses Jahr die Zeitmessung im Qualifikationslauf etwas durcheinander. Manche Fahrer hatten Zeiten von 1:35min, was eigentlich fast nicht möglich ist, andere waren fast 12 Stunden unterwegs. Da keine Übernachtungsmöglichkeit an der Strecke bestand, musste auch diese Zeit angezweifelt werden. Der Veranstalter bemühte sich aber mit doppelter Zeitmessung für den Rennlauf die richtigen Zeiten zu garantieren. Ich hoffe, dass hat auch geklappt.
Für den Rennlauf am Sonntag musste ich also konzentrierter herangehen. Ich änderte einige Linien und wollte die Problemstellen etwas langsamer, aber damit sicherer durchfahren. Obwohl das Thermometer zum Rennlauf ungefähr 35°C anzeigte, gelang mir das recht gut. Ich kam ordentlich nach unten und zu guter Letzt war ich mit einer 1:48min auf dem 1. Platz in meiner Klasse. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass neben mir nur noch zwei Starter in meiner Klasse antraten. Aber die 13 Sekunden Vorsprung zum Zweiten fand ich schon gut und auch im Gesamtstarterfeld war ich mit dieser Zeit gut dabei.
Einen kleinen Wermutstropfen gab es für mich am Ende leider doch noch. Dass ich kein Bayerischer Meister werden konnte, da ich keine bayerische Lizenz besitze [und die Sprache nicht spreche; Anmerkung der SGC], wusste ich vorher. Das es aber keine Siegerehrung für die Tageswertung (in der Lizenzklasse) gab, war schon komisch. Auch aus der Ausschreibung zum Rennen war das so nicht herauszulesen. Somit gab es leider kein Podestfoto für mich.
Jetzt sind aber erst einmal Schulferien und die werde ich genießen. Mitte August geht es dann mit dem nächsten Rennen weiter. Dann geht’s nach Spicak zum ersten Start bei einem Europa-Cup-Rennen (EDC). Darauf freue ich mich schon sehr und bin gespannt was mich dort erwartet!
Euer
Erik