RACE-REPORT: WINTERBERG

Mountainbike - Wettkampf 22.-25.05.2015

Mountainbike Race-Report: Winterberg 2015

Dieses Jahr zu Pfingsten ging es für mich nun zum 3. Mal nach Winterberg zum „Dirtmasters-Festival“.

Das „Dirtmasters“ ist das größte Festival der Mountainbike Gravity-Scene in Europa! Laut Veranstalter sind immer um die 35.000 Zuschauer und Fahrer dabei. Hier wird jedem Fan etwas geboten, egal ob Downhiller, Four-Crosser, Slope-Styler, usw.

Wie jedes Jahr lässt sich der Veranstalter nicht lumpen und lädt einige Superstars der Szene zum Event ein. Dieses Jahr waren unter anderem Sam Pilgrim, Martin Söderström, Matt Jones, Amir Kabani und Cedric Gracia mit dabei.

Im „Fahrerlager LAUT“ verbrachten meine Freundin, mein Bruder, mein Vater und viele Freunde aus unserer Region die Zeit in Winterberg. Einer unserer Freunde filmte das ganze Wochenende und hat daraus zwei schöne Videos gemacht. Schaut ruhig mal rein und erlebt das tolle Winterberg-Feeling!

Nun aber zu meinem Rennen.

Der Samstag begann mit der Ausgabe der Startnummern. Danach ging es zum Trackwalk und dem anschließenden Training des 1. Laufes des diesjährigen „German Downhill Cups (GDC)“. Erstmalig in diesem Jahr war das „B2BA-DH Team“ vollständig beisammen.

Winterberg ist eben immer etwas Besonderes, dachten sich neben uns noch mehr als 600 andere Starter!

Die Strecke hatte sich in einigen Passagen zum letzten Jahr verändert, war aber technisch nicht zu anspruchsvoll. Somit sollte es auf eine gute Kondition und Konzentration ankommen, um möglichst keine Fehler zu machen. Nach einigen Abfahrten und einigen Sektionen, welche ich mir genau ansah und verschiedene Linien ausprobierte, kam ich mit der Strecke recht gut zurecht.

Am Sonntag zum Seeding-Run hatten sich neben mir noch 31 weitere Starter in der U19-Lizensklasse angemeldet. Dabei waren Fahrer aus Australien, Neuseeland, Norwegen, Dänemark, Niederlande und Österreich. Der Großteil kam aber aus Deutschland und war mir auch bekannt. Deshalb war ich gespannt, wie ich bei dieser starken Konkurrenz abschneiden würde. Bis zu diesem Zeitpunkt war auch das Wetter, für Winterberg untypisch, trocken.

Mein Qualifikationslauf gelang mir deshalb auch recht gut und ich konnte mich auf Platz 10 in meiner Klasse einreihen. Damit war ich sehr zufrieden. Noch mehr gefiel mir allerdings, dass ich mit meiner Zeit zwei Sekunden schneller als meine Teamkollegen war. Ein kleiner interner Sieg!

Zum Rennlauf am Montag wechselte das Wetter allerdings auf „Winterberg-Wetter“. Es wurde im Training und dem Rennen nass und somit musste ich mich auf die Strecke komplett neu einstellen.

Das gelang mir auch ganz gut und ich ging optimistisch in den Finallauf. Hier hieß es nun HOP oder TOP. Mit kontrolliertem, aber doch hohem Risiko startete ich. Im Mittelteil der Strecke befindet sich ein Steinfeld mit anschließenden Kurven. Dort warteten unsere Fans und viele weitere Zuschauer. Mit Hupen, Motorsägen und weiterem Getöse wurde ich förmlich durch diesen Abschnitt getragen. Auch die „Ilmenauer Fankurve“ machte ordentlich Krach! Leider war mein Risiko im unteren Streckenabschnitt etwas zu groß und ich rutschte über einen Anlieger von der Strecke. Mit Dreck im Mund rappelte ich mich wieder auf und setzte den Lauf so gut es ging fort. Dabei hatte ich einige Probleme, wieder in meine Pedale einzuklicken und kostbare Zeit ging verloren.

Damit reichte es am Ende leider nur zu Platz 14.

Rückblickend muss ich aber für mich feststellen: Ich kann in der U19-Lizensklasse recht gut mithalten und freue mich auf das nächste Rennen in Willingen am 13.+14.06.!

Auch teamintern hatte ich nur 2 Sekunden Rückstand auf unseren schnellsten Fahrer, Martin Baumgärtel, welcher ohne Sturz durchkam.

Wer sich von euch für Mountainbiking dieser Art interessiert, dem kann ich nur empfehlen: Kommt nächstes Jahr mit nach WINTERBERG! Egal ob als Fahrer oder Zuschauer. Es lohnt sich!

Euer Erik