Racereport #01 – Winterberg, St. Andreasberg, Ilmenau
Mittlerweile haben wir schon wieder Mitte Mai 2018 und ich möchte mich endlich mal wieder melden.
Das Jahr begann für mich schon im Februar recht erfolgreich. In der Ilmenauer Stadthalle fand zum ersten Mal die „Pump-Track-Night“ statt. Dabei galt es einen parallelen Kurs, Mann gegen Mann, schnellstmöglich zu umrunden. Bei dieser Art des Radfahrens darf nicht getreten werden, sondern nur durch Körperverlagerung wird Schwung geholt und Geschwindigkeit aufgebaut. In unserem Bikepark in Callenberg haben wir auch einen Pump-Track-Kurs. Dort konnte ich schon immer etwas üben, um für solche Veranstaltungen gerüstet zu sein. Vielleicht hat uns der ein oder andere schon einmal dort fahren sehn. Jedenfalls kam ich dort so gut zurecht, dass ich bei mehr als 40 Startern in meiner Klasse bis ins Finale kam. Dort musste ich mich nur meinem guten Kumpel Erik Fickelscheer geschlagen geben. Aber auch mit dem 2. Platz konnte ich sehr gut leben!
Kurz darauf konnte ich meine beiden Räder für diese Saison im Glauchauer „Zweiradhaus Lorenz“ abholen. Der „Downhiller“ konnte noch etwas geschont werden, doch mein „Enduro-Rad“ kam danach schon oft zum Einsatz.
Damit ging es am ersten Maiwochenende nach St. Andreasberg in den Harz. Dort fand das 1. Rennen der diesjährigen „Trail-Trophy“-Enduroserie statt. Dies war für mich das Debüt in dieser Rennserie. Obwohl mein Hauptaugenmerk auch dieses Jahr auf den Downhill-Rennen liegt, möchte ich doch ein paar Enduro-Rennen mitfahren. Am Samstag wurde auf einigen Strecken trainiert und am Sonntag startete das Rennen. Auf 6 unterschiedlichen Etappen ging es kreuz und quer durch die umliegende Gegend. Ich kam sturzfrei durch die einzelnen Stages und konnte mich am Ende des Rennens über Rang 4 freuen. Auch hier waren ca. 150 Starter in meiner Klasse am Start und so war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden!
Mit diesen beiden Erfolgen im Kopf konnte es dann am Männertagswochenende endlich zum Start in die Downhill-Saison gehen. Wie immer fand das erste Rennen wieder in Winterberg, im Rahmen des „Dirt-Masters-Festivals“, statt. Der Berg dort lässt nicht mehr viel Streckenvariationen gegenüber den vorherigen Jahren zu.
Deshalb war ich auch über die Strecke nicht groß überrascht, denn sie ähnelte der Letztjährigen doch sehr. Die Wettervorhersage für das Wochenende war wechselhaft, doch es blieb fast die gesamte Zeit trocken. Auch deshalb war die Strecke sehr schnell und extrem staubig. Dazu trugen auch die gut 550 Starter bei, welche sich das Wochenende mehrfach den Berg hinunterstürzten.
In meiner Lizenz-Männer-Klasse waren einige sehr gute nationale und internationale Fahrer am Start. Dadurch wurde es auch schon in der Qualifikation am Samstag sehr eng in den Zeitabständen. Mit ein paar kleinen Fehlern fuhr ich dort auf Platz 30. Das war ganz okay, obwohl ich mich mit 2 Sekunden weniger Fahrzeit auf Platz 12 eingereiht hätte. Es hieß also für den Sonntag volle Konzentration auf die Schlüsselstellen und möglichst keine Fehler! Doch es kam wie immer anders.
Kurz vor dem Start meiner Klasse zog ein Gewitter auf und verwandelte den Wald in eine Rutschbahn. Anfangs kleine Rinnsale wurden in kürzester Zeit zu halben Wasserfällen. Kurzzeitig hagelte es sogar! Da wir aber eine „Outdoor-Sportart“ sind, wurde das Rennen trotzdem weiter durchgeführt. Als ich dann endlich am Start war, hatte der Starkregen zum Glück etwas nachgelassen. Meine Konzentration lag nun voll darauf, kein zu großes Risiko einzugehen und einfach nicht zu stürzen! Mein Plan ging auf und ich kam sturzfrei ins Ziel. Nun hieß es warten, was die anderen 29 Fahrer noch nach mir machten. Nur wenigen Fahrer gelang ein sturzfreier Lauf und so rutschte ich Platz für Platz nach vorn. Am Ende konnte ich mich über Platz 11 freuen. Das war mein bisher bestes Ergebnis in Winterberg und schrammte nur knapp an den Top 10 vorbei!
Das ist natürlich eine große Motivation für das nächste Woche in Willingen. Dort findet der 2. Lauf der Downhill-Serie statt. Vielleicht gelingt mir ja dort ein ähnlich gutes Ergebnis. Drückt mir dafür die Daumen!
Euer Erik