Racereport #02 - Willingen, Klinovec, Ilmenau

Racereport #02 – Willingen, Klinovec, Ilmenau

Nach meinem erfolgreichen Start in den ersten 3 Rennen der diesjährigen Radsaison, fuhr ich Ende Mai schon wieder in die Nähe von Winterberg. In Willingen, auch sonst ein Wintersportort, fand im Rahmen des dortigen Bike-Festivals der 2. Lauf des IXS-Downhill-Cups statt. So ein großes Event zieht natürlich eine Menge Fahrer an.

Die Wetterprognose für das Wochenende war positiv und so stellte ich mich auf trockene, staubige Bedingungen ein. Die Strecke entsprach zum größten Teil der mir bekannten und so kam ich im Training mit den Bedingungen ganz gut zurecht. Dies bestätigte sich auch in meinem Qualifikationslauf am Samstag. Konstant, mit noch etwas Luft nach oben, fuhr ich auf einen soliden 22. Platz. Bei über 100 Startern in meiner Klasse war ich damit ganz zufrieden. Am Sonntag zum Rennlauf wurde dann der Start etwas weiter nach unten verlegt, da auf dem Gipfel des Ettelsbergs starke Winde wehten. Dieser führte dazu, dass einige Fahrer regelrecht von den Sprüngen geblasen wurden und schwer stürzten. Zum Glück blieb mir das erspart!  Wie erhofft kam ich auch im Rennlauf mit der Strecke gut zurecht und konnte mich zum Vortag um 4 Plätze verbessern. Auf Platz 18 beendete ich das Rennen und war mit diesem „Top 20 – Ergebnis“ recht zufrieden.

1 Monat später stand mein „Heimrennen“ an. Die Strecke am Keilberg zählt absolut zu meinen Lieblingsstrecken und ist auch von mir am schnellsten zu erreichen. Deshalb ist ein Training dort am einfachsten für mich. Im letzten Jahr konnte ich mit Platz 8 das bis dahin beste Ergebnis meiner Karriere einfahren. Mit dieser Vorfreude startete ich ins Erzgebirge. Leider nahm sich der Sommer gerade an diesem Wochenende eine Auszeit und in den Nächten fielen die Temperaturen dort oben fast auf den Gefrierpunkt! Auch die Strecke war das komplette Wochenende nass und rutschig, wodurch sie nicht einfach zu befahren war. Ich hatte trotzdem meinen Spaß und sah dem Quali- und dem Rennlauf freudig entgegen.

Im ersten gewerteten Lauf riskierte ich noch nicht viel und kam bis auf ein paar kleine Fehler und Rutscher den Berg gut hinunter. Der 14. Platz bestätigte mir das. Am Sonntag waren die Bedingungen ähnlich und im Finallauf wollte ich nochmal alles geben. Leider erwischte es mich schon im oberen Streckenverlauf und ich rutschte in einer Kurve von der Strecke. Mit Wut im Bauch fuhr ich den Lauf zu Ende. Auch in meiner Lieblingssektion, dem Steinfeld, rutschte ich am Eingang leicht weg und so fehlte mir der Grundspeed um diese knifflige Stelle komplett zu überspringen – wie ich es im letzten Jahr gemacht habe. Ein großer Teil der Zuschauer dort spekulierte schon darauf und es hieß: „Mal sehen ob es der Schreiter wieder macht?“. Vielleicht klappt das ja nächstes Jahr wieder. Am Ende des Rennens konnte ich mich doch noch mit dem 15. Platz ganz zufrieden zeigen. Aber was wäre ohne Sturz möglich gewesen?!

Ende Juli diesen Jahres traf sich die nationale (und teilweise internationale) Downhill-Elite in der MTB-Hochburg von Ilmenau. Dieses Rennen ist von der Atmosphäre, dem Rahmenprogramm und den Leuten, ein absolut fixer Termin in meinem Kalender! Zu dieser Veranstaltung brannte die Sonne tagsüber wieder erbarmungslos vom Himmel und somit war das Radfahren eine recht schweißtreibende Angelegenheit. Zum Glück regnete es abends und die Nächte wurden etwas erträglich. Die Strecke veränderte sich dadurch allerdings nicht und blieb weiter staubtrocken und dadurch rutschig. Auch in Ilmenau mag ich die Strecke, da sie jedes Jahr etwas geändert wird und immer wieder eine neue Herausforderung darstellt. So auch dieses Jahr. Anspruchsvoll, aber auch mit einer Menge Spaßpotential! Damit gab es auch, wie jedes Jahr, einige Stürze, mit teilweise gröberen Auswirkungen. Ich blieb zum Glück davon verschont und spulte mein Programm ordentlich ab. Mein Qualilauf gelang mir auch wieder ganz ordentlich und ich reihte mich auf Platz 11 ein, knapp hinter den Top 10.

Natürlich wollte ich dieses Ergebnis am Sonntag noch verbessern, obwohl auch hier das Niveau der Elite-Fahrer wieder hoch war. Ich konnte mich dann im Rennlauf auch noch einmal um fast 2 Sekunden zum Vortag verbessern. Trotzdem büßte ich leider einen Platz ein und am Ende stand für mich Platz 12 in der Ergebnisliste. Da auch hier wieder um die 90 Fahrer in meiner Klasse am Start waren, war ich zu guter letzt mit diesem Ergebnis zufrieden!

In der Gesamtwertung liege ich mit den Ergebnissen der ersten 4 Rennen auf einem tollen 9. Platz. Mal sehen was in 14 Tagen zur Deutschen Meisterschaft in Bad Tabarz so geht. Es wird sicher nicht einfach, aber drückt mir die Daumen.

Euer Erik